Jens RuppelRuhr-Universität Bochum |
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Verzögerung in der Lichtkurve von TeV-Blasaren (pdf)
Blasare sind aktive galaktische Kerne, die Gammastrahlung bis zu TeV-Energien emittieren können. Erst kürzlich konnte beobachtungstechnisch mittels bodengebundener Cherenkov-Teleskope auch in diesen extremen Energiebereich vorgedrungen werden. Das 'Blast Wave'-Modell von Pohl & Schlickeiser beschreibt die Umwandlung der kinetischen Jetenergie in Teilchenenergie, die über verschiedene Strahlungsmechanismen emittiert wird. Desweiteren ist man in der Lage, die schnelle Variabilität und die extrem hochenergetische Strahlungskomponente mittels hadronischer Wechselwirkungsprozesse zu erklären. Die im Jahr 2003 mit dem H.E.S.S.-Teleskop aufgenommenen Lichtkurven des BL-Lac Objekts PKS 2155-304 zeigen ein Strahlungsmaximum im TeV-Bereich, das zeitlich ca. 1,5h vor dem Peak im Röntgenbereich liegt. Leptonische Modelle lassen jedoch einen im Wesentlichen umgekehrten zeitlichen Verlauf erwarten. Ziel meiner Diplomarbeit ist es, dieses Phänomen basierend auf dem 'Blast Wave'-Modell zu erklären.